Gröde 2009 - Erste Tage
Das verflixte siebte Jahr auf Hallig Gröde beginnt wie fast immer am Sonntag Morgen, diesmal nicht ganz so früh, da wir erst um 14 Uhr in Schlüttsiel ablegen. Auf der Rungholt wird es ziemlich voll, da das schöne Wetter nicht nur die Feriengäste, sondern auch jede Menge Tagestouristen auf die Hallig lockt.
So sind wir wieder angekommen, auf 277 ha Marschland im Meer, lassen uns in bei einem ersten Rundgang noch die Salzluft um die Nase wehen, wundern uns über eine rempelnde Schafhorde und beschließen den Tag recht früh.
Am nächsten Morgen macht der Wecker um fünf Uhr auf den anstehenden Sonnenaufgang aufmerksam, aber durch die dichte Bewölkung ist keine Morgenröte zu entdecken und damit entfällt die Motivation, sich aus dem Bett zu quälen.
Gen Mittag bei Niedrigwasser geht es wieder raus aufs Watt. Das Wasser fällt jetzt niedrig genug und man kann ca. eine Stunde vor Niedrigwasser auf die große Sandbank im Süden von Hallig Gröde raus, muss sich dann beeilen, denn eine halbe Stunde nach Niedrigwasser kommt man noch so gerade eben ans Halligufer trockenen Fußes bzw. Gummistiefels zurück.
Die weite Sicht übers Meer nutze ich für ein paar 360-Grad-Panoramen, Nodalpunkt-korrekt mit dem neu erworbenen Einstellschlitten.
Regelrechter Urlaubsstress dann am nächsten Tag, ist doch bereits an diesem Dienstag „Langer Tag“ und damit die Gelegenheit für einen Ausflug ans Festland, morgens hin und abends zurück mit der Rungholt.
Wir nutzen die Gelegenheit für Frühstück und einen Einkaufsbummel in Niebüll. Es folgt eine kleine Tour nach Klanxbüll zum Hindenburgdamm, der Bahnstrecke, die die Insel Sylt mit dem Festland verbindet. Die Idee, hier mal „kurz“ bis ans Meer zu laufen, entpuppt sich als längerer Fußmarsch, auch nach über 3 km in der Mittagssonne ist die „Wasserkante“ noch nicht erreicht. Das Deichvorland zieht sich und in der flachen Landschaft unterschätzt man Entfernungen ganz massiv.
Auf dem Rückweg noch ein Abstecher zu Monis neuem Haus in Fahrestoft zum Kaffeetrinken, retour zur Rungholt und zurück aufs Inselchen. Der wunderbare Sommertag verabschiedet sich mit einem adäquat prächtigen Sonnenuntergang.
Wieder klingelt der Wecker um fünf Uhr am nächsten Tag, die Morgenröte schafft es dann doch, den Verfasser dieser Zeilen zum Aufstehen zu bewegen. Und tatsächlich schiebt sich die Sonnenscheibe über den Horizont, allerdings nur, um kurz danach wieder in den Wolken zu verschwinden. Das Licht ist trotzdem genau richtig, um das Meer von lila Halligflieder nördlich der Knudswarft in Szene zu setzen.
Zur Mittagszeit nehmen die Bernsteinsucher unter uns wieder ihr mühsames Geschäft auf, ich nutze die Gelegenheit für ein paar Vogelaufnahmen und Teleimpressionen der Hallig.
Am Nachmittag sind wir zu Klaus Geburtstag – gefeiert wird traditionell im „Schuppen“ - eingeladen, und wieder ist ein Tag auf „Was um alles in der Welt macht Ihr denn den ganzen Tag da?“ vorbei.
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