Dunkle Wolken #2
Eine perfekt fotogene dunkle Wolke, die von Westen heran zog. Dieses Bild ist mein absoluter Favorit der diesjährigen Gröde-Ausbeute.
Martin Junius' Hallig Gröde Photoblog
A German language companion to my Gröde photos.
Eine deutschsprachige Begleitung meiner Gröde-Fotos.
Eine perfekt fotogene dunkle Wolke, die von Westen heran zog. Dieses Bild ist mein absoluter Favorit der diesjährigen Gröde-Ausbeute.
Zum Ende eine atemberaubende Wolkenlandschaft, dunkles, bedrohliches Blau gegen den noch erleuchteten Horizont.
An diesem Abend war Niedrigwasser genau eine Stunde nach Sonnenuntergang, die komplette blaue Stunde konnte man also auf der Sandbank verbringen.
Aber nicht ohne mit einem letzten Lichtstrahl, wie ein Suchscheinwerfer, über den Wolkenhimmel zu streifen.
Ganz, ganz intensives Rot am Horizont, die Sonnenscheibe verschwindet hinter den Wolken.
Das letzte Licht taucht die Wolken über der Kirchwarft in alle möglichen Rottöne.
Wie Scheinwerfer leuchten die Lichtstrahlen der untergehenden Sonne durch Wolkenlücken.
Eine Mischung aus dunklen Wolken und dem warmen Sonnenuntergangslicht über den Häusern.
Der Bauwagen wandert mit den Küstenschutzarbeiten über die Hallig, hier stand er an der Badestelle, dort wurde gerade die Steinkante erhöht.
Meist sind die Entwässerungsgräben auf Gröde nicht so richtig fotogen, da das Wasser eher braun ist. Aber im richtigen Winkel mit dem richtigen Licht ergab sich diese Spiegelung der Wolken.
Und wieder eine wundervolle Wolkenstimmung, die die schon bekannte Perspektive auf die Kirchwarft in immer neue Bilder verwandelt.
Aber alle mit eigenem Charakter. Eigentlich sollte man ja denken, dass sich die Schafe ziemlich gleich verhalten. Tatsächlich findet sich ein weites Spektrum von sehr ängstlich bis sehr neugierig.
Dann wurde es aber auch Zeit, zurück zur Steinkante. Man sollte das tunlichst so planen, dass man dort wieder zum Zeitpunkt des Niedrigwassers angekommen ist, sonst könnte es eng werden. ;-)
Zur blauen Stunde draußen auf der Sandbank, sehr unheimlich, denn die dunklen Wolken sind auf einmal sehr nah, wenn man so alleine auf weiter Fläche steht. Hallig Gröde ist hier in der gesamten Ausdehnung von der Südseite gesehen nur noch ein Strich am Horizont.
Und dann mit perfektem Timing eine Wolkenlücke, die einen kurzen Blick auf den Sonnenuntergang ermöglichte.
Die düsteren Wolken haben natürlich die Wappenvögel der Hallig keinesfalls davon abgehalten, sich lautstark und vielfach bemerkbar zu machen.
Vom Ostanleger in Richtung Badestelle, "just in time" um die interessante Lichtstimmung zum Sonnenuntergang einzufangen.
In den Kommentaren auf flickr schrieb jemand was von "Doom". Nun, das hat die Lämmer an diesem Abend garantiert nicht erwartet.
Ein erstes Experiment mit einem 1000fach Neutralgraufilter, die lange Belichtungszeit erzeugt einen weichen, fließenden Eindruck der sich an der Steinkante brechenden Wellen. Fast ein Gemälde.